Zuchtformen

Nun lt. dem Medaka Compendium von Yukio Ooba gibt es über 700 Zuchtlinien des Medaka. Viele davon sind mit Nummern gekennzeichnet oder werden damit gehandelt. Für uns in Europa und speziell im deutsch sprachigen Raum schwer vorstellbar. Aber die genetischen Möglichkeiten des japanischen Reisfisches (Oryzias latipes) sind ähnlich dem Guppy & Endler Guppy (Poecilia reticulata & wingei“) sicher noch nicht ausgeschöpft.

Hier erst mal ein paar Kurzinfos zu den Zuchtformen im groben Umriss. Ich hoffe natürlich das wir hier im Blog in der Zukunft auf die einzelnen Zuchtformen näher eingehen können. Wie gesagt ich stehe selber noch am Anfang und muss mir noch vieles erlesen und lernen. Die Unkenntnis der japanischen Sprache macht dieses Unterfangen natürlich nicht einfacher, und kostet viel Zeit.

So weit mir bekannt ist handelt es sich bei der

  • Akari Gruppe eine besonders farbenprächtige Zucht- & Blutlinie aus Japan von Herrn Nushima (Japan) und wurden erfolgreich nachgezüchtet und neue Linien entstehen. Mittlerweile gibt es Akari Linien auch in Europa.
  • Big eye Medaka In Japan gibt es auch spezielle Zuchtlinien, die nach Augen Färbung und Bildung getrennt und benannt sind. Unter anderem auch die sogenannten „Big eye“, die wie der Name schon sagt größere Augen besitzen, als die anderen Mutationen oder reguären Oryzias latipes (Medaka). Diese Augen sind ebenfalls eine genetische Mutation, und wurden durch langjährige Selektion zu einer eigenen Zuchtlinie.
  • Dharma Gruppe Hierbei handelt es sich um eine extreme natürliche Mutation des Körperbaus. Hier spricht man auch von einem extremen sogenannten „Shorbody“. wohl hervorgerufen durch eine Wirbels#ulen Krümmung die bei Nachzuchten fallen können. In Japan sind diese Mutationen durchaus beliebt, und haben eine dementsprechende Fan Gemeinde. Die Fische sind fortpflanzungsfähig und bei dementsprechender Verpaarung mit „normalen“ Medakas entstehen Stämme die längere Körper haben können.
  • Han Daruma  Hierbei handelt es sich um eine natürliche Körper Mutation die einen etwas verkürzten Körperbereich aufweist, allerdings nicht so extrem wie teilweise bei den „Dharma“..
  • Hi Medaka kennzeichnen sich durch eine mehr oder weniger flächendeckende Gold Färbung
  • Hikari Medaka sind natürliche Mutationen im Körperbau. Dabei wölbt sich der Unterkörper nach unten, und meist haben Hikari Medaka auch eine breitere Rückenflosse (Dorsale) als andere Zuchtformen. Die Farbformen des sogenannten „normalen Medaka“ findet man auch bei den Hikari Stämmen. Seine Körperform ähnelt sehr einen Thunfisch.
  • Lame Medaka Bei den Lame Linien stechen besonders die glänzenden Schuppen am Körper hervor die durch eine dicke Schicht Guanin hervorgerufen werden.
  • Miyuki Gruppe um glänzende Mutationen des AoMedaka und Shiro-Medaka-Stammes
  • Shiro Medaka kennzeichnen sich durch Ihre flächendeckend weiße Färbung, die natürlich ähnlich dem Yokihi variieren kann.
  • Swallow Medaka  Eine spezielle Mutation bei den jeweiligen Zuchtformen, die sich durch ausgezogene Flossenstrahlen kennzeichnet. Ähnlich wie bei Schleiergoldfischen, nur nicht so extrem. Diese Muatation scheint sehr selten zu fallen, und ist in Japan durchaus begehrt.
  • Yokihi sind meist orangene Medaka. Dabei gibt es natürlich durchaus Unterschiede in der Farbintensivität der jeweiligen Zuchtstämme. Oft werden die orangenen Medaka auch unter dem Namen  Yang Guifeii angeboten. Dies ist die chinesische Übersetzung vom japanischen Yokihi. 
  • Natürlich gibt es weitere Zuchtlinien, die aber in Europa derzeit kaum zu bekommen sind. Aus diesem Grund wird darauf auch aktuell nicht eingegangen. Aber Infos folgen in der Zukunft sicher.

Es gibt anscheinend drei Hauptstämme welche aus Mutationen von verschiedenen Wildpopulationen erzüchtet wurden. Vor allem die als  KitaMedaka und Minami-Medaka  bezeichneten Reisfische, unterteilen die aktuell bekannten Wildpopulationen in Kita-Medaka (aus dem Norden Japans) und den Süden mit den Minami-Medaka. Diese unterscheiden sich durchaus auch optisch. 2011 wurde der Kita Medaka als eigene Art Oryzias sakaizumii beschrieben. (Siehe Grafik).

Allerdings könnte es bald zu Änderungen kommen, da eine gewisse Wildpopulation aus dem Norden Japans neu beschrieben wurde, und nun unter Oryzias sakaizumii geführt wird.

Medaka Verbreitung