Fadenalgen – Segen oder Fluch für den Medaka Halter/Züchter

Nun Fadenalgen oder Algen generell sind nicht gerade beliebt in der Aquaristik und mittlerweile auch teilweise in der Miniteich Fangemeinde. Zum Thema Fadenalgen als solches gibt es ja bereits einen ausführlichen Blogbeitrag (Link). Nun möchte ich das Thema einmal aus Sicht des Medaka Halters oder auch Züchters betrachten. Natürlich ist ein Medaka Bottich oder schön eingerichteter Medaka Miniteich mit dementsprechend Algen für den neutralen Betrachter nicht gerade schön anzuschauen, aber das gilt ja auch für das Thema „grünes Wasser“.

Für den Medaka und hier speziell die Weibchen, ist es aber das Ablaichmedium schlechthin und wird dementsprechend auch sehr gerne zum Ablaichen genutzt. Von den einen Weibchen mehr von anderen weniger. Wird beides in einem Zuchtkübel oder Medaka Teich angeboten wird auch beides genutzt. Ich selber habe allerdings die Erfahrung in den letzten Jahren gemacht, das man mehr Eier in den Fadenalgen findet als zum Beispiel an einem Laichmob. Man braucht sich also nicht unbedingt wundern das man eventuell am Laichmob kaum Eier findet, wenn Fadenalgen vorhanden sind.

Was tun? Nun Absammeln ist sehr Zeitaufwenig und benötigt sehr viel Geduld, die nicht jeder von uns so aufbringt. Außerdem ist es nicht sicher ob man dann auch alle Eier gefunden hat. Ich gehe schon seit Jahren dazu über, überflüssige Fadenalgen aus den Zuchtbehältern abzusammeln und in separate Boxen die beschriftet sind für ca. 3 Wochen unter Beobachtung zu stellen. Und wie sich auch dieses Jahr wieder zeigt mit Recht. Aktuell schwimmen bei mir Jungfische von 4 Stämmen in Boxen, die aus Fadenalgen geschlüpft sind.

Wer schon einmal gesunde Medaka Eier in den Fingern hatte kennt das Gefühl. Sie fühlen sich wie kleine Steinchen an, und somit kann man sie auch gut in den Fadenalgen erfühlen. Neben einem beliebten Ablaichmedium bieten Fadenalgen zusätzlich auch Microlebendfutter, das besonders für frisch geschlüpfte Jungfische sehr wichtig sein kann.

ABER! Ja es gibt auch ein Aber. Nicht nur das sie für den Betrachter nicht gerade schön sind, bieten sie auch für Medaka Gefahren. Zu viel Fadenalgen können leicht gefährlich werden. Zum Einen geht Schwimmraum verloren, aber was besonders gefährlich ist, jüngere Fische oder auch Weibchen können sich darin verfangen und wenn man es nicht merkt, kann dies leider aus Erschöpfung auch zum Tode führen. Speziell bei Weibchen, da die Eitrauben ja klebrig mit Fäden miteinander verbunden sind. Schnell bleibt dann mal ein Weibchen mit dem Eipaket hängen, und das kann auch mal zum Tode des Weibchens führen. Also schauen das man die Fadenalgen bei Zeiten ausduennt um die Gefahr zu minimieren!