(Futter) Das Thema rund um das Medaka Futter

Nun spezielles Medaka Futter war außerhalb Japans in der Vergangenheit eigentlich kaum ein Thema. Zumindest aus meiner persönlichen Sicht. Seit kurzem gibt es auch in Deutschland eine erste spezielle Medaka Futter Serie im Handel (siehe Blog Bericht dazu).

In Japan gibt es natürlich einige Anbieter von speziellen Medaka Futter Sorten, und auch in anderen asiatischen Ländern gibt es erste Produkte. Ich habe im Lauf der letzten Jahre auch ein paar Sorten aus Japan und Taiwan ausprobieren können. Dabei handelte es sich um die dort im Handel gängigen Futtersorten.

Es gibt auch „Profi“ Futtersorten in Japan, von denen ich aber aus Kostengründen die Finger gelassen hatte. Es stellt sich für mich die Frage ob ein spezielles Medaka Futter überhaupt notwendig ist?

In der Natur ernähren sich die Medaka anscheinend hauptsächlich von Lebendfutter und hier speziell von Mückenlarven. Die Zuchtformen in Japan und auch im internationalen Hobby sind auch an Trocken- und Frostfutter gewöhnt. Es gibt kaum einen Zierfisch der anscheinend so anspruchslos an das Futter ist wie der Medaka. Sie sind quasi Allesfresser. Aber dennoch sollte man sie abwechslungsreich füttern, speziell wenn man sie drin im Aquarium hält, denn im Miniteich finden sie meist auch Lebendfutter und Algenkost, die meist zwangsläufig aufkommt.

Spezielles und als hochwertig angepriesenes Markenfutter ist oft nicht gerade günstig, und wenn man mehrere Stämme und deren Nachwuchs zu veköstigen hat, kommt man mit den im Handel angebotenen Mengen meist nur kurz aus. Was sollte eigentlich das wichtigste Merkmal des Medaka Futters sein?

Nun da hat jeder Halter oder Züchter sicher seine eigene Meinung. Ich bevorzuge beim Trockenfutter zum Beispiel Granulatfutter das möglichst lange an der Wasseroberfläche bleibt und eine langsame Sinkgeschwindigkeit hat. Wenn man den Medaka genauer beobachtet erkennt man zum Beispiel auch an der Maulform das es sich hier um einen Fisch handelt, der sich bevorzugt an der Wasseroberfläche aufhält und somit auch Nahrung von dort sicher bevorzugt. Natürlich fressen sie auch vom Boden, aber ob es ihrem Naturell enspricht mag dahingestellt sein.

Ich bin mittlerweile dazu übergegangen auf Brutfutter aus Aquakultur zu setzen, und zur Abwechslung dann wenn ich zufüttere mein eigenes Futter herzustellen. Für mich spielt es eine Rolle wie die Fische das Futter annehmen und wie sich das Futter auf ihre Vitalität und auch Reproduktion auswirkt. Ein wichtiger Faktor für mich ist dann natürlich auch der finanzielle Aspekt. Bisher fahre ich mit meiner Enscheidung recht gut und werde es beibehalten.

Spezielle Medaka Futter Serien im Sortiment von Herstellern auch außerhalb von Japan zeigen allerdings auch, das man den Medaka langsam zur Kenntnis nimmt und ein Potenzial für die Aquaristik als solches sieht. Das kann nur hilfreich sein um den Medaka langfristig in der Aquaristik zu etablieren. Das wünschen wir uns sicher alle, den der japanische Reisfisch hat es durchaus verdient. Viele haben sein wirkliches Potenzial nur noch nicht erkannt!

(Tips) Rezept für selbst gemachtes Medaka Futter von MK Outlaw

Bei den Medaka ist speziell bei den Neueinsteigern und Interessierten das Futter ein beliebtes Thema. Da die Medaka Szene außerhalb Japans noch immer recht überschaubar ist, war das Thema „Medaka Futter“ bisher kein Thema für den europäischen Markt. Seit kurzem gibt es ja einen Futtermittel Hersteller aus Deutschland der eine erste Futter Serie für den Medaka auf den Markt gebracht hat. Ob dies Futter die Bedürfnisse speziell dem japanischen Reisfisch enspricht, ist schwer zu sagen. Mittlerweile sind ein paar Medaka Halter/Züchter dazu über gegangen ihr eigenes Futter herzustellen, und die Medaka nehmen es aus meiner Sicht teilweise sicher gut an. Spezialfutter für Medaka ist meist recht teuer. Für wenige Fische mag das noch akzeptabel sein. Aber bei größeren Beständen kann das schnell recht kostspielig werdern, und ob das Futter dann wirklich optimal ist mag auch dahingestellt sein.

Im Medaka Online Magazin „Medaka inside international“ gibt es ein interessantes Rezept für eigenes Medaka Futter von Marc Kähler (MK Outlaw).

Link zum Rezept!

Bild von Marc Kähler (D)

(Anfänger Tips)Grünes Wasser hergestellt!

Wer sich bereits etwas mit dem Thema Medaka auseinander gesetzt hat, stolpert zwangsläufig irgendwann über den Begriff „Grünes Wasser“. Das sogenannte Grüne Wasser bildet sich draußen normalerweise von alleine, und für den Aquarianer und vielleicht auch für den Teichbesitzer, ob nun Koi Teich oder einen kleinen Miniteich meist eine unliebsame Erscheinung. Für die Medaka und hier speziell frisch geschlüpfte und heranwachsende Jungfische bietet es ein umpfangreiches Futterangebot. Neben Schwebealgen beherbergt es meist auch lebende Mikroorganismen die speziell für die sehr kleinen Medaka in den ersten Tagen und Wochen eine zusätzliche Nahrungsquelle bietet, was man nicht unterschätzen sollte. Außerdem eine Top Möglichkeit um zum Beispiel Wasserflöhe zu züchten, die wiederum Nahrung für den Medaka bieten. Außerdem ist die Wasserqualität wesentlich besser als manch einer glauben mag.

Wie ensteht Grünes Wasser im Medaka Teich oder Kuebel. Nun Ausscheidungen der Fische und eventuell Schnecken, in Verbindung mit Futter und ausreichend Sonnenlicht begünstigt das Wachstum der Schwebealgen, was widerum zur grünen Färbung führt!

Aber anscheinend funktioniert das nicht bei jedem, was mich persönlich etwas belustigt und verwundert, denn bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Aber man kann das Grüne Wasser auch durchaus selber machen. Auf 1 Liter Leitungswasser nimmt man 1 – 2 Tropfen Blumendünger (ich verwende Orchideen Dünger), und nimmt zum Beispiel Schnecken Excremente oder von Fischen mit in das Gefäß wo das grüne Wasser enstehen soll. Ich selber setze vor allem auch Spitzschlammschnecken mit dazu, da sie reichlich Kot ablassen, das der Schwebealgen Bildung hilfreich ist.

(Futter) Spezielles Medaka Futter „Made in Germany“

Seit kurzem bietet der erste deutsche Hersteller für Zierfisch Futter auch eine spezielle Serie an Aufzucht- & Alltagsfutter für den japanischen Reisfisch (Medaka) an. Daran erkennt man das man zumindest im Bereich „Futter“ ein gewisses Potenzial des japanischen Reisfisches für das Hobby Aquaristik erkannt hat. Da ich das Futter nicht kenne würde ich mich zukünftig über den Ein- oder anderen Kommentar von Euch mit einem kurzen Erfahrungsbericht dazu freuen!

Das Futter ist aktuell unter anderem auch über EBay zu bekommen!

(Futter) Video Moina macrocopa – Japanischer Wasserfloh

Der japanische oder auch rote Wasserfloh, im Hobby auch oft nur mit dem Namen „Moina“ zu finden. Er gehört meines Wissens zu den kleinsten Wasserfloh Arten und ist speziell bei Züchtern sehr beliebt. Bei der Zucht des japanischen Wasserflohs Moina macrocopa gelten grundsätzlich ähnliche Bedingungen wie bei den Daphnia-Arten. Bei der Moina-Zucht sind 1 – 10 l Behälter bereits ausreichend, wobei vor allem die „Eimerzucht” sehr ergiebig ist. Größere Behälter bergen eher die Gefahr des Wasserumkippens. Die Zucht läuft optimal, wenn sich die Flöhe die meiste Zeit an der Wasseroberfläche aufhalten und somit ein Sauerstoffdefizit anzeigen. Dieser Sauerstoffmangel ist für eine Massenzucht von Moina aber notwendig.

Moina verträgt kein Frischwasser – bei jeder Wasserzugabe oder bei einem Neuansatz muss sofort gefüttert werden. Eimer von 5 – 10 l (max. 20 l) Inhalt sind vorteilhaft, Glasgefäße eignen sich nicht so gut. 2 – 3 Eimer sind als Zucht – mit unterschiedlichen Ansatzzeiten – dringend anzuraten, da es häufig vorkommt, daß eine gut laufende Zucht innerhalb von 1 – 2 Tagen einfach zusammenbricht.

Kleine Behälter nicht vor vollbesonnte Fenster stellen, vor allem nicht im Sommer, da sich sonst das Wasser zu stark erwärmt. Das Licht von in der Nähe stehenden Aquarien oder indirektes Tageslicht sind völlig ausreichend. Moina sp. vermehren sich bei ca. 25 °C sehr gut. Weniger günstig sind 15 – 18 °C (gebremste Vermehrung) und Temperaturen über 30 °C (Umkippen des Wassers). Vorzugsweise in kleiner Wassermenge aufgeschlämmte Trocken- oder Bäckerhefe, welche tropfenweise dem Zuchtbehälter zugegeben wird, bis eine leichte Trübung eintritt; die Trübung soll / muss (im Gegensatz zu Daphnia sp.) auch noch nach einem Tag sichtbar bestehen, d.h. die Moina müssen ständig im Futter „stehen”.  Als Futter dient Hefe, Futteralgen, Preis-Microplan, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver.

Die Zucht ist sehr ergiebig, vor allem bei höheren Temperaturen und wenn 2 mal am Tag gefüttert Hefe, Futteralgen, Preis-Microplan, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver.wird. Für eine gute Zuchtausbeute ist es anscheinend notwendig, daß täglich oder mind. alle 2 Tage der Floh-Überschuß geerntet wird. Bei einem 5 l Eimer-Ansatz kann dies schon nach Tagen, spätestens nach einer Woche notwendig werden.

(Video) Lebendfutter Kultur – Rädertierchen (Pantoffeltierchen)

Rädertierchen sind ein gut geeignetes Erstfutter für sehr kleine Jungfische wie das z.B. bei Medaka der Fall ist. Sie lassen sich ohne großen Aufwand züchten. Zum Anfang wird eine Kultur in einem Glasgefäß ab 0,5 Liter Wasser gegeben. Als Futter dient eine sehr kleine Menge fettreicher Kaffesahne (10% Fettgehalt). Diese gibt man Tröpfchenweise ins Wasser hinein, bis es leicht weislich aussieht. Meist reichen je nach Volumen 1 bis 2 Tropfen aus. Die Kaffeesahne erzeugt ein rasante Vermehrung von Bakterien welche wiederum von den Tierchen gefressen werden. Nach kurzer Zeit wird das Wasser wieder klarer und es sind größere Mengen von Rädertierchen zu erkennen. Nun werden diese einfach mit dem Wasser zur Verfütterung in die entsprechenden Aquarien gegossen.

Als Wasser hat sich weiches Wasser oder Quellwasser bewährt. Es funktioniert auch eingeschränkt mit härterem Leitungswasser, was allerdings vorher abgestanden sein sollte. Normale Raumtemperatur (21° – 25° C) reicht aus und eine Lichtquelle dazu. Natürlich gibt es auch andere Vorgehensweisen die erfolgreich sein können.

(Lebendfutter) Medaka Aufzucht Futter – amerikanische Dauerinfusorien

Diese Rädertierchen Art habe ich schon lange in meinem Bestand. Besonderheit bei dieser Art ist der Umstand, das sie sich anscheinend nicht wie ander Milch Rädertierchen direkt von der Milchzugabe ernähren sondern vom Milchpilz der sich auf dem Bodengrund des Gefässes bildet. Sollte man einmal kein Bedarf an diesen Infusorien haben kann man den oder die Behälter abgedunkelt aufbewahren und bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit wieder reaktivieren. Allerdings sollten die Behälter in dieser Zeit nicht zu warm stehen.

Als Milch benutze ich Kaffeesahne in den kleinen Portionsdosen mit einem Fettgehalt von 10%. 1-2 Tropfen reichen meist pro Fütterung. Sobald das Wasser klar ist kann man erneut füttern. Aber Vorsicht das nicht zu viel Milch in die Ansatz Behälter kommt. Außerdem sollte man direkte Sonneneinstrahlung bei den Behältern vermeiden. Eine künstliche Lichtqquelle reicht vollkommen um die Infusorien an die Wasseroberfläche zu bekommen. Hier kann man sie bequem mit einer Pimpette oder Spritze absaugen. Auf jeden Fall ein ideales Erstfutter für frisch geschlüpfte Jungfische.