Heute wurde ich von diesem Stamm mehr als überrascht als ich den Laichmob kontrolliert hatte. Bisher war zumindest bei mir das Markenkennzeichen dieser Zuchtform, wenig Eier, teilweise unbefruchtet oder schnell verpilzt, wenige Jungfische und sehr langsames Wachsum. Zusammengefasst ein Stamm mit durchaus hohem Frustfaktor und gleichzeitig versteht man das er in der europäischen Medaka Szene nicht all zu sehr verbreitet ist.
Hier der Laichmob von heute. Wesentlich mehr Eier als bisher in den zurückliegenden Wochen, und kaum welche dabei die unbefruchtet oder verpilzt waren. Das lässt mir die Hoffnung das ich zumindest was Nachwuchs betrifft, den endgültigen Durchbruch schaffen könnte. Ein paar Jungfische schwimmen ja bereits in Aufzuchtbehältern in unterschiedlichen Größen. Also Bitte weiterhin Daumen drücken!
Nun die „Black Tainaikou Hyakushiki“ faszinierten mich schon immer und seitdem ich sie habe bereiten sie mir gleichzeitig Probleme. Aus meiner persönlichen Sicht gehören sie zu den Stämmen, mit denen man einfach ein glückliches Händchen haben muss. Sie bieten wirklich einen hohen Frustfaktor für den Medaka Fan der es teilweise anders gewöhnt ist. Um so mehr freue ich mich über den ersten Nachwuchs von 2020 der langsam, aber sicher wächst. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt allerdings gegenüber anderen Medaka Stämmen teilweise extrem zurück!
Der erste Nachwuchs von diesem Stamm für mich überhaupt, und deshalb besonders spannend was da farblich passiert. Sie wachsen sehr gut und bei vereinzelten Tieren kann man schon erkennen wo die Reise farblich hingeht. Bald heißt es die Nachzucht näher in Augenschein zu nehmen. Die Aufzucht gemeinsam mit Daphnien zeigt sich auch hier als gute Idee!
Die Medaka Fangemeinde national sowie international wächst stetig. Aktuell speziell aus dem Bereich „Miniteich“. Ob nun auf Facebook oder Internet. Immer häufiger taucht in Beiträgen oder jeweiligen Kommentaren der Name „Medaka“ auf. Ist das Interesse dann für einen Fischbesatz geweckt und das in Verbindung mit dem japanischen Reisfisch, beginnt oft die ungeduldige Suche nach einem passenden Besatz. Viele Miniteich Besitzer haben verständlicherweise keine züchterischen Ambitionen sondern möchten einen möglichst farbenfrohen und kontrastreichen Besatz für ihr neues Hobby. Viele die fündig wurden haben dann einen sogenannten „Teichmix“ als Besatz gewählt, und auch zukünftig wird der Teichmix wohl eine Rolle darin spielen, den Medaka oder japanischen Reisfisch weiter einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen; seien es nun Aquarianer oder nicht.
Beispiel eines Medaka Teichmix
Durch diesen Blog und natürlich auch durch meine Aktivität auf Facebook bekomme ich natürlich zwangsläufig auch immer wieder Anfragen wegen Fischen oder Eiern. Dabei habe ich oft festgestellt, das viele mit einem sogenannten Teichmix im gewissen Grad auch oft „schlechtere Qualität“ der Fische, die sich in einem solchen Mix befinden, gleichsetzen. Mit diesem anscheinend teilweise vorhandenen Irrglauben möchte ich hier aufräumen!
Natürlich kann ich hier auch nicht für jeden Medaka Halter bzw. Züchter sprechen, aus welchen Gründen er überhaupt Teichmix Gruppen pflegt und auch vermehrt. Teichmix Fische sind auf gar keinen Fall minderwertige oder kranke Tiere. Ganz im Gegenteil. Aus meiner Sicht sind die Teichmixe meist die robustesten und teiweise auch gesündesten Medaka Stämme überhaupt. Ich selber habe meinen ersten Teichmix quasi unbewusst als Erste Medaka bekommen. Dabei handelte es sich um Tiere die damals in Japan in einem Laden farblich gemischt angeboten, und teilweise wohl auch so vermehrt wurden. Wer es nicht weis. In Asien werden japanische Reisfische auch gerne als sogenannte „Futterfische“ gezüchtet. Wer schon einmal auf EBay zB. als Suchbegriff „Medaka“ eingab, findet dort auch unter Anglerbedarf, natur getreu aussehende Angelköder die wie Medaka aussehen. Für den eingefleischten Medaka Fan sicher eher befremdlich, aber es ist so.
Aber um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Die Fische die ich damals über einen deutschen Freund aus Japan bekam, entwickelten sich farblich sehr unterschiedlich, so das ich mich schon 2015 an diesen unterschiedlichen Farben erfreuen konnte. Damals zwar noch nicht sehr variabel, aber dennoch reizvoll. Danach kam dann noch durch eine Freundin als Mitbringsel, Eier aus unterschiedlichen Miniteichen von einem Hotelbesitzer wo sie Gast war dazu (siehe Video). Nun für beginnende Medaka Fans ist ein Teichmix sicher reizvoll. Oft bunte Fische die dann auch oft günstiger sind, als rein gehaltene Stämme. Teichmixe haben meist einen besonderen Anreiz für Neueinsteiger oder Miniteich Besitzer. Meist erhält man gesunde und vitale Fische die dazu auch oft noch recht robust sind. Je nachdem aus welcher Region die Züchter kommen, haben sie die Option zumindest die Teichmixe ganzjährig draußen zu halten, oder ensprechend kühl zu überwintern. Das macht die Fische bei den Nachzuchten durch die unterschiedlichen Gene die dort zusammen kommen, auch von den Haltungsbedingungen robust. Ich persönlich verwende in einem Teichmix Nachzuchten aus meinen Stämmen, um zum Einen den Genpool aufzufrischen und zum anderen auch Tiere die ich nicht in Zuchtgruppen aufnehme, zu integrieren. Das bedeutet nicht das es schlechte Tiere sind, aber ich habe auch nicht den Platz und die Zeit mit extrem großen Zuchtgruppen zu arbeiten. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ein Teichmix oft Anfänger Fehler eher verzeiht, als verschiedene reine Zuchtstämme. Außerdem kommt noch dazu, daß sie sich natürlich von Generation zu Generation farblich verändern können, so das man eventuell jedes Jahr in seinem Miniteich etwas Neues farblich entdecken kann.
Aber ich muss auch sagen, das ich die Geschichte mit den Teichmixen mit einem lachenden und auch weinenden Auge sehe. Nicht jeder Medaka Züchter ist mit dem Interesse von Neueinsteigern an Teichmixen glücklich. Auch ich nicht wirklich. Das hat unterschiedliche Gründe. Nun natürlich sind die Medaka noch nicht weit verbreitet und auch selten im Handel zu bekommen. Es gibt ganz klar auch Medaka Interessierte die von den teilweise verlangten Preisen abgeschreckt werden, und deshalb auf den vermeindlich günstigeren Teichmix zurück greifen. Sicherlich kommt auch der Ein oder andere auf die Idee eventuell aus seiner Sicht toll gefärbte Tiere zu separieren und zu versuchen diese dann zu vermehren. Aber das ist teilweise fast nicht oder nur mit sehr viel Aufwand an Platz und Zeit möglich. Zumal niemand genau sagen kann welche Farbformen sich da im Laufe der Zeit verpaart hatten. Eine Nachverfolgung ist damit quasi fast unmöglich. Da sich ein Teichmix nun mal quasi kreuz und quer vermehrt und auch nicht alle Farbkombinationen kurzfristig tolle neue Farben ergeben, kann es über einen langen Zeitraum passieren, das sich eine solche Gruppe farblich zur Naturform zurück entwickelt, aber das passiert natürlich nicht sofort. Für den Neueinsteiger ins Thema Medaka und diejenigen die keinerlei züchterischen Ambitionen haben, ist ein Teichmix sicher eine interessante Sache. Wer allerdings züchterische Ambitionen haben sollte, für den ist ein solcher Teichmix nur bedingt zu empfehlen. Natürlich sollten ewaige Nachzuchten dann auch als Teichmix weiter gegeben werden!
Hier ein kurzes Video von frisch geschlüpften Medaka „Red King – Yama Blood“. Auch dieses Jahr gehört der Stamm zu denen, auf die wieder Verlass ist. Da Frischblut in die Zuchtgruppe gekommen ist, scheint das auch positive Auswirkungen auf die Laichbereitschaft gehabt zu haben.
Hiermit möchte ich mich bei allen Blog Besuchern & Abonennten des Blogs bedanken. Nie hätte ich 2015 gedacht, daß das Interesse am Medaka so wachsen würde und diese Zahl erreicht werden würden. Diesen Erfolg habe ich nur Euch zu verdanken! DANKE!!!!
I would like to thanks all blog visitors & subscribers of my blog! in 2015 I would never have thought that the interest in Medaka would grow in Europe and this number would be reached! I owe this success only to you! THANK YOU!!!!!
Auch dieses Jahr wieder am Start. Auch wenn es nicht so läuft wie 2019. Diese Tiere zeigen nur ganz leicht eine dritte Farbe. Auf den ersten Blick würden sie als bi color durchgehen.
Dieser Stamm gehört 2020 defintiv auch zu meinen Sorgenkindern. Lange zeit wurden überhaupt keine Eier gelegt, und dann nur ein paar, so das gerade einmal eine Handvoll Jungfische das Licht des Lebens erblickten. Gestern dann der erste kleine Lichtblick. endlich einmal ein paar Eier mehr, so das ich zumindest hoffen kann diesen Stamm erhalten zu können, und dann 2021 einen erneuten Anlauf zu nehmen.
Auch dieses Jahr werde ich versuchen, am Rande der 45 internat. KFN Show in Asperen ein internationales Medaka Treffen zu organisieren. Allerdings kann ich noch nichts Näheres dazu sagen, da es auch bei dieser Veranstaltung CORONA Richtlinien geben wird. Zumindest ist das Treffen für
Samstag, den 29. August 2020 von 13.30 – ca. 16.00 Uhr geplant!
Wenn es die Meldungen für die internationalen Killfisch Ausstellung zulassen, werde ich auch wieder eine Medaka Sonderschau wie die zurückliegenden Jahre organisieren. Aber auch das wird wohl eine kurzfristige Sache werden!
Dieser Stamm steht bei mir schon immer unter einer gewissen Beobachtung, da er mir schon immer Probleme bereitete, wenn es um Nachzuchten ging. Auch dieses Jahr tat sich der Stamm schwer was Nachwuchs betraf. Um so mehr freue ich mich natürlich das erste Jungfische seit ca. 3 Wochen bei mir schwimmen. Die „Black Tainakou Hyakushiki“ bereiten nicht nur Probleme bei der Eiablage, sondern die Jungfische scheinen normalerweise auch langsamer zu wachsen als vergleichbare Nachzuchten anderer Stämme. Da ich von Anfang an immer wieder einmal junge Daphnien zu den Jungfischen tat, sind die ersten Jungfische, die jetzt ca. 3 Wochen alt sind recht schnell gewachsen. Nach 3 Wochen haben sie ca. 2cm erreicht. Auf den Bildern sieht man auch Tiere die 2 Wochen jünger sind, und demensprechend natürlich kleiner.
3 Wochen alter Jungfisch, der farblich wohl in die richtige Richtung geht
Die „Black Tainakous“ sind im Hobby nicht sehr verbreitet. Für mich ein Stamm der aus meiner persönlichen Sicht nicht unbedingt etwas für Anänger zu sein scheint. Mit diesen Problemen hatten und haben wohl auch andere Medaka Halter zu kämpfen, und das scheint sich auch etwas bei der Stabilität des Stammes zu zeigen. Hier wurde wohl mehr Augenmerk auf Erhalt gesetzt, als auf aus meiner Sicht farbliche Merkmale dieses Stammes.
Es fallen bei diesem Stamm zumindest hier auch Tiere die farblich wohl in eine ganz andere Richtung gehen. Ich bin jedenfalls gespannt wie sich dieser Jungfisch in den kommenden Wochen farblich entwickeln wird.