Bei den Medaka ist speziell bei den Neueinsteigern und Interessierten das Futter ein beliebtes Thema. Da die Medaka Szene außerhalb Japans noch immer recht überschaubar ist, war das Thema „Medaka Futter“ bisher kein Thema für den europäischen Markt. Seit kurzem gibt es ja einen Futtermittel Hersteller aus Deutschland der eine erste Futter Serie für den Medaka auf den Markt gebracht hat. Ob dies Futter die Bedürfnisse speziell dem japanischen Reisfisch enspricht, ist schwer zu sagen. Mittlerweile sind ein paar Medaka Halter/Züchter dazu über gegangen ihr eigenes Futter herzustellen, und die Medaka nehmen es aus meiner Sicht teilweise sicher gut an. Spezialfutter für Medaka ist meist recht teuer. Für wenige Fische mag das noch akzeptabel sein. Aber bei größeren Beständen kann das schnell recht kostspielig werdern, und ob das Futter dann wirklich optimal ist mag auch dahingestellt sein.
Im Medaka Online Magazin „Medaka inside international“ gibt es ein interessantes Rezept für eigenes Medaka Futter von Marc Kähler (MK Outlaw).
Wer sich bereits etwas mit dem Thema Medaka auseinander gesetzt hat, stolpert zwangsläufig irgendwann über den Begriff „Grünes Wasser“. Das sogenannte Grüne Wasser bildet sich draußen normalerweise von alleine, und für den Aquarianer und vielleicht auch für den Teichbesitzer, ob nun Koi Teich oder einen kleinen Miniteich meist eine unliebsame Erscheinung. Für die Medaka und hier speziell frisch geschlüpfte und heranwachsende Jungfische bietet es ein umpfangreiches Futterangebot. Neben Schwebealgen beherbergt es meist auch lebende Mikroorganismen die speziell für die sehr kleinen Medaka in den ersten Tagen und Wochen eine zusätzliche Nahrungsquelle bietet, was man nicht unterschätzen sollte. Außerdem eine Top Möglichkeit um zum Beispiel Wasserflöhe zu züchten, die wiederum Nahrung für den Medaka bieten. Außerdem ist die Wasserqualität wesentlich besser als manch einer glauben mag.
Wie ensteht Grünes Wasser im Medaka Teich oder Kuebel. Nun Ausscheidungen der Fische und eventuell Schnecken, in Verbindung mit Futter und ausreichend Sonnenlicht begünstigt das Wachstum der Schwebealgen, was widerum zur grünen Färbung führt!
Aber anscheinend funktioniert das nicht bei jedem, was mich persönlich etwas belustigt und verwundert, denn bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Aber man kann das Grüne Wasser auch durchaus selber machen. Auf 1 Liter Leitungswasser nimmt man 1 – 2 Tropfen Blumendünger (ich verwende Orchideen Dünger), und nimmt zum Beispiel Schnecken Excremente oder von Fischen mit in das Gefäß wo das grüne Wasser enstehen soll. Ich selber setze vor allem auch Spitzschlammschnecken mit dazu, da sie reichlich Kot ablassen, das der Schwebealgen Bildung hilfreich ist.
Nun mit fülligen Weibchen hat der Medaka Halter oder Züchter immer mal wieder zu tun. Aber nicht immer ist es ein Normalzustand wie dieser Bericht zeigen wird. Besonders dieses Jahr scheint die „Laichverhärtung“ bei Weibchen ein größeres Thema zu sein als zum Beispiel die Jahre davor. Geschuldet auch sicher den Wetterkapriolen der letzten Wochen.
Prall gefüllte Bäuche bei Weibchen heißen allerdings nicht zwangsläufig daß das Weibchen unter Laichverhärtung leidet, sondern es können auch andere Ursachen vorliegen. Verhärteter Kot oder Darmverschluss, und auch die Bauchwassersucht kann eventuell ein Thema sein.
Verwendeteten Bilder Copyright bei Stefanie Elisabeth Frank (AUT)
Weibchen mit prallen Bauch und Verdacht auf Laichverhärtung!
Also vorab das betreffende Weibchen am Besten separat setzen und genau beobachten, ob sie noch Kot ablassen kann (Darmverschluss oder Verstopfung), bzw. ob die Schuppen abstehen (eventuell Verdacht auf Bauchwassersucht). Ein Vorgehen wie im geschilderten Fall sollte tatsächlich nur im Notfall angewandt werden und bedarf viel Fingerspitzengefühl.
Auszug aus dem Beitrag von Frau Frank im Medaka Online Magazin „Medaka inside international“
Ich und mein Mann hatten schon seit längerer Zeit ein unnatürlich rundes Weibchen in unserem kleinen Gartenteich mit 251 Liter beobachtet. An einem Samstag mussten wir dann eine Entscheidung treffen, da die Dame im wahrsten Sinne des Wortes „zu platzen“ drohte. Sie war kaum noch zu sehen und beim Fressen wirkte sie nervös. Es war nicht mehr schön mit anzusehen.
Geplant waren ein frisches, trockenes Geschirrhandtuch, Einwegschuhe, ein feuchtes Wattestäbchen, ein Zahnstocher, lauwarmes Wasser und eine Küchenrolle. Wir haben das Geschirrhandtuch auf einen Tisch gelegt, zwei Blätter Küchenrolle in das Wasser getunkt auf das Tuch gelegt, nochmals ein Blatt eingetaucht, dann die Medakadame mit den Einweghandschuhen hinausgeholt, auf das Tuch mit der feuchten Rolle gelegt und nochmals ein feuchtes Tuch über sie gelegt. Wir haben nur mehr den hinteren Teil raussehen lassen. Mein Mann hat im hinteren Teil der Laichpapille angedrückt, es kam schon etwas Flüssigkeit heraus, dann vorsichtig mit dem Zahnstocher die Papille noch freigemacht und mit dem Wattestäbchen am Bauch entlang gestrichen, dabei sind leider ein paar Schuppen weggegangen. Das Entlangstreifen führte dazu, dass plötzlich eine große Menge an Eiern aus dem Fisch kam.
Diese eier befanden sich tatsächlich in dem Weibchen! Weit über 100 Eier!