Heute bekam ich ein kleines Päckchen aus Japan mit Futter das ich bisher nicht kenne. Wunder erwarte ich hierbei natürlich nicht.
Rädertierchen sind ein gut geeignetes Erstfutter für sehr kleine Jungfische wie das z.B. bei Medaka der Fall ist. Sie lassen sich ohne großen Aufwand züchten. Zum Anfang wird eine Kultur in einem Glasgefäß ab 0,5 Liter Wasser gegeben. Als Futter dient eine sehr kleine Menge fettreicher Kaffesahne (10% Fettgehalt). Diese gibt man Tröpfchenweise ins Wasser hinein, bis es leicht weislich aussieht. Meist reichen je nach Volumen 1 bis 2 Tropfen aus. Die Kaffeesahne erzeugt ein rasante Vermehrung von Bakterien welche wiederum von den Tierchen gefressen werden. Nach kurzer Zeit wird das Wasser wieder klarer und es sind größere Mengen von Rädertierchen zu erkennen. Nun werden diese einfach mit dem Wasser zur Verfütterung in die entsprechenden Aquarien gegossen.
Als Wasser hat sich weiches Wasser oder Quellwasser bewährt. Es funktioniert auch eingeschränkt mit härterem Leitungswasser, was allerdings vorher abgestanden sein sollte. Normale Raumtemperatur (21° – 25° C) reicht aus und eine Lichtquelle dazu. Natürlich gibt es auch andere Vorgehensweisen die erfolgreich sein können.
Hier eine ganz kurze Sequenz die entwickelte Medaka Eier zeigt!
Nun nicht nur in Japan haben Zuchtformen mit sogenannten „Lame“ Schuppen eine große und weiter wachsende Fangemeinde. Auch speziell im europäischen Bereich sind Lame Stämme, speziell mit einem hohen Lame Anteil sehr gefragt, da sie optisch natürlich durch ihre glitzernden Körperschuppen ein echter Hingucker sein können oder sind. Mittlerweile gibt es in Europa und auch im deutsch sprachigen Raum einige unterschiedliche Stämme die in Ihrem Namen den Begriff „Lame“ führen. Was ist nun Lame? Bei den Lame Linien stechen besonders die glänzenden Schuppen am Körper hervor die durch eine dicke Schicht Guanin hervorgerufen werden. Guanin wird als auch als „Fischsilber“ bezeichnet. Dies sind meist silber oder perlmutfarbene Schuppen am Körper des Fisches der ein gewisses glitzern bei entsprechenden Lichteinfall für das menschliche Auge erzeugt. Besonders weibliche Medaka Fans sind von diesem „Bling Bling“ Effekt mehr als fasziniert!
Obwohl es aktuell weder einen Zucht- noch einen internationalen Bewertungsstandard für Medaka gibt, sind nicht alle unter dem Namen angeboteten Stämme die diese Bezeichnung führen, von der Qualität und den Ansprüchen japanischer Züchter tatsächlich „Lame“ Zuchtformen. Fast jeder Fisch führt vereinzelte dieser Glanzschuppen am Körper verteilt. Oft aber nur sehr wenige. In Japan zählt man wohl zu den Qualitätsmerkmalen für eine Lame Zuchtform, daß ein Fisch der den Begriff „Lame“ in seiner Namensgebung beinhaltet, das mindestens 50 dieser Glanzschuppen vorhanden sein müssen. Natürlich geht kaum jemand von uns hin und zählt diese. Aber man sieht teilweise schon merkliche Unterschiede bei gewissen Zuchtformen.
Um einen Lame Stamm qualitativ zu verbessern ist auf jeden Fall eine strenge Selektion auf diesen Merkmal notwendig, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Bei Lame Stämmen gibt es oft gravierende Unterschiede. Fast jeder Medaka Stamm trägt vereinzelte Glanzschuppen, aber eine Glanzschuppe oder eine Handvoll dieser Schuppen macht noch keinen Lame Stamm aus. Deshalb sind wirklich gute Lame Ergebnisse nur mit dementsprechender Zuchtarbeit zu erreichen und zu festigen.
Beispiel für Lame
Schwimmkäfer können genauso wie ihre Larven speziell für jüngere Medaka durchaus gefährlich werden, da sie zu den räuberischen Insekten zählen. Zu den Bekanntesten zählen der Gelbrandkäfer sowie der sogenannte Gaukler.
Hier ein Schwimmkäfer im Wasser