Medaka „Shinkai (Deep Sea) Mai 2020

Hier möchte ich versuchen einen Stamm etwas näher vorzustellen, da er doch in der internationalen Fangemeinde immer wieder ein gewissen AHA Effekt auslöst, und sicher auch bei dem ein oder anderen Medaka Halter oder Neueinsteiger gewisse Begehrlichkeiten weckt!

Der Vorläufer des „Shinkai“ ist und war die Zuchtform „Marine blue“. Beide Farbformen wurden von Herrn Ryusei Nagaoka aus der Präfektur Hyogo entwickelt und herausgezüchtet. 2011 war „Marine Blue“ bereits weit verbreitet, allerdings schienen die im Hobby bis dahin vorhandenen Bestände vermehrt farbliche Defizite aufzuweisen. Daraufhin arbeitete Herr Nagaoka mit den Tieren weiter und so enstand ein paar Jahre später der Stamm „SHINKAI – Deep sea“.

Beide Stämme zeigen gleiche charakterische Merkmale wenn es um die Färbung in gewisser Umgebung geht. Sie wurden speziell für die Haltung in weißen Behältern gezüchtet, wo sie Ihre charakteristische teilweise leuchtend blaue Färbung (speziell bei jüngeren Tieren) zeigen. Eine Haltung in zum Beispiel dunklen oder schwarzen Behältern lässt sie regelrecht verblassen, und man könnte kaum glauben das es sich bei den Fischen um „Shinkai“ oder „Marine blue handelt.

„Marine Blue“ wurde anscheinend aus einem Ao Miyuki Stamm herausgezüchtet und zeigt eine hellere Färbung als der blaue Miyuki.

Bei beiden Stämmen ist eine intensive Selektion und Zusammenstellung der Zuchtgruppen aus meiner Sicht notwendig, da beim Nachwuchs auch Tiere herauskommen können, die wesentlich dunkler sind, oder teilweise auch sehr hell. Besonders spektakulär sind beide Stämme in Ihrer Jugendzeit. Hier zeigen sie teilweise auch ein recht intensiven Blau, das mit dem Alter etwas verblassen kann.

 

Medaka „SHINKAI – Deep Sea“

Medaka „marine blue“

(Pflanzen) Snow Flake (Nymphoides indica) outdoor im Medaka Mini Teich

Bei der Snwo Flake handelt es sich um eine Variante der indischen Seekanne (Nymphoides indica). Sie ist auch als Nymphoides humboldtiana bzw. Nymphoides indicum bekannt. Hauptverbreitungsgebiet ist wohl Indien sowie Bangladesh. Teilweise wird sie wohl auch in Aquarien eingesetzt, aber wirklich zur Geltung kommt sie genau so wie andere Seerosenarten nun mal draußen im Teich. Durch Ihre kleine Blüte ist sie natürlich auch für einen Medaka Miniteich sehr reizvoll. Allerdings wie bei anderen tropischen Seerosen Arten ist eine Überwinterung in unseren Breitengraden draußen kaum bis unmöglich. Es gibt auch noch eine gelbe Farbvariante der Snow Flake.

Snow flake yellow

Oryzias latipes „Okinawa – Ryukyu Island“ oder Minami Medaka 10.05.2020

Ich habe mir gestern einmal die Gruppe vorgenommen um zu sehen wie die Geschlechterverteilung für dieses Jahr aussieht. Es sind wie fast erwartet auch bei dieser Population wesentlich mehr Weibchen vorhanden als Männchen. Bin gespannt wie sich das dieses Jahr bezüglich Nachwuchs auswirken wird.

(Video) Medaka „Yozakura“ Mai 2020

Einer meiner früheren Traum Stämme schlechthin. Als ich erstmals Bilder von diesem Stamm 2017 sah war ich wie elektrisiert und zwangsläufig kam das „Will Haben“ Verlangen auf. Seitdem sind knapp 3 Jahre vergangen. 2018 wärend meines Besuches der italienischen Medaka Show in Lucca bekam ich dann ein junges Paar von Roberto Pellegrini verkauft! Da die Saison ja mehr oder weniger zu Ende war musste ich einen Winter warten bis es dann aber auch erst recht spät ersten Nachwuchs gab. Also eine recht lange Geduldsprobe. Wie auch bei diversen Akari Stämmen zeigt sich der „Yozakura“ Stamm farblich sehr variabel. Von hellen Tieren bis dunklen Tieren, sowie geringen Lame Anteil bis echte Glitzer Wunder ist alles vertreten. Mal schauen was 2020 passieren wird.

Hier Tiere des dunkleren Typs

(Video) Medaka „tri color“ Mai 2020

„Tri color“ Stämme sind sehr variabel und man findet sie mittlerweile in unterschiedlichen Farbkombinationen im Hobby. Natürlich auch im deutschsprachigen Raum. Hier Tiere die ich aus dem 2019 Nachwuchs meiner „Tri color lame Miyuki“ rausgesucht habe, da sie teilweise nur sehr wenig Lameanteile haben, was mir bei Ihnen auch sehr gut gefällt!

(Video) Medaka „bi color lame“ Mai 2020

Nun bei mehrfarbigen Stämmen fallen meist unterschiedliche Farbmorphen die sich kaum oder nur selten zu 100 Prozent stabilisieren lassen. Aber für Medaka Fans die es bunt und abwechslungsreich möchten sicher von Vorteil. Im Hobby findet man „bi color“ auch oft unter der Bezeichnung „Tiger“ die meist in Asien außerhalb Japans Verwendung findet. In Japan wird die Bezeichnung „Tiger“ nicht oder wohl nur ganz selten verwendet!

(Futter) Video Moina macrocopa – Japanischer Wasserfloh

Der japanische oder auch rote Wasserfloh, im Hobby auch oft nur mit dem Namen „Moina“ zu finden. Er gehört meines Wissens zu den kleinsten Wasserfloh Arten und ist speziell bei Züchtern sehr beliebt. Bei der Zucht des japanischen Wasserflohs Moina macrocopa gelten grundsätzlich ähnliche Bedingungen wie bei den Daphnia-Arten. Bei der Moina-Zucht sind 1 – 10 l Behälter bereits ausreichend, wobei vor allem die „Eimerzucht” sehr ergiebig ist. Größere Behälter bergen eher die Gefahr des Wasserumkippens. Die Zucht läuft optimal, wenn sich die Flöhe die meiste Zeit an der Wasseroberfläche aufhalten und somit ein Sauerstoffdefizit anzeigen. Dieser Sauerstoffmangel ist für eine Massenzucht von Moina aber notwendig.

Moina verträgt kein Frischwasser – bei jeder Wasserzugabe oder bei einem Neuansatz muss sofort gefüttert werden. Eimer von 5 – 10 l (max. 20 l) Inhalt sind vorteilhaft, Glasgefäße eignen sich nicht so gut. 2 – 3 Eimer sind als Zucht – mit unterschiedlichen Ansatzzeiten – dringend anzuraten, da es häufig vorkommt, daß eine gut laufende Zucht innerhalb von 1 – 2 Tagen einfach zusammenbricht.

Kleine Behälter nicht vor vollbesonnte Fenster stellen, vor allem nicht im Sommer, da sich sonst das Wasser zu stark erwärmt. Das Licht von in der Nähe stehenden Aquarien oder indirektes Tageslicht sind völlig ausreichend. Moina sp. vermehren sich bei ca. 25 °C sehr gut. Weniger günstig sind 15 – 18 °C (gebremste Vermehrung) und Temperaturen über 30 °C (Umkippen des Wassers). Vorzugsweise in kleiner Wassermenge aufgeschlämmte Trocken- oder Bäckerhefe, welche tropfenweise dem Zuchtbehälter zugegeben wird, bis eine leichte Trübung eintritt; die Trübung soll / muss (im Gegensatz zu Daphnia sp.) auch noch nach einem Tag sichtbar bestehen, d.h. die Moina müssen ständig im Futter „stehen”.  Als Futter dient Hefe, Futteralgen, Preis-Microplan, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver.

Die Zucht ist sehr ergiebig, vor allem bei höheren Temperaturen und wenn 2 mal am Tag gefüttert Hefe, Futteralgen, Preis-Microplan, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver.wird. Für eine gute Zuchtausbeute ist es anscheinend notwendig, daß täglich oder mind. alle 2 Tage der Floh-Überschuß geerntet wird. Bei einem 5 l Eimer-Ansatz kann dies schon nach Tagen, spätestens nach einer Woche notwendig werden.

Verbreitung von Oryzias latipes & sakaizumii in Japan

Japan ist das Hauptverbreitungsgebiet vom japanischen Reisfisch Oryzias latipes und den 2011 neu beschriebenen Oryzias sakaizumii. Die meisten Populationen von latipes sind im südlichen bis mittleren Teil Japans und teilweise dazu gehörigen Inseln zu finden. Im nördlichen Teil von japan werden dieses Populationen nach und nach von Oryzias sakaizumii abgelöst. Und je nachdem wie weit man in den Norden kommt, um so weniger Oryzias Populationen werden es. Dies hat sicher auch mit den Temperaturen im Norden Japans zu tun, da es dort im Winter ebenfalls empfindlich kalt werden kann, und somit ein Überleben des japanischen Reisfisches dort schwierig wird.