Auch mit diesem eher Überraschungs Stamm geht es 2020 weiter. Mittlerweile ist der Nachwuchs vom letzten Jahr geschlechtsreif geworden und wenn man die folgenden Tiere mit den eltern vergleicht (siehe ältere Blog Beiträge), ist von der ursprünglichen Farbmorphe nicht viel übrig geblieben. Das hatte ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt erwartet, wie meine Erfahrungen speziell mit Importen aus Japan oftmals gezeigt haben. Mal schauen was dieses Jahr passiert!
Monat: Mai 2020
(Zuchtbuch 2020) Medaka „Red King – Yama blood“ Mai 2020
Auch dieses Jahr ist der „Red King“ oder in Japan auch als Koutei oder „Red Emperor“ bekannt, wieder ein Thema bei mir. Auch dieses Jahr gilt als Ziel die Qualität zu verbessern und natürlich auch zu stabilisieren. Letztes Jahr war dieser Stamm recht willig, und ich bin gespannt wie es dieses Jahr läuft. Nicht jedes Jahr verläuft identisch bei den Medaka, das habe ich als erstes gelernt! 😉
1 Paar aus der Zuchtgruppe
(Literatur) Aqua Life Mai Ausgabe 2020 aus Japan mit Thema Medaka
Nun das in Japan erscheinende Aquaristik Journal Aqua Life beschäftigt sich bereits seit Jahren auch mit dem Thema Medaka. Teilweise sogar sehr umpfangreich was dem Betrachter verdeutlicht welchen Stellenwert der Medaka in der japanischen Aquaristik hat. Auch die gerade erschienene Ausgabe scheint ein weiteres Heft zu sein, das als Hauptthema den Medaka hat und dort meist die neu im Hobby vorhandenen Medaka Stämme etwas ausführlicher vorstellt!
(Video) Lebendfutter Kultur – Rädertierchen (Pantoffeltierchen)
Rädertierchen sind ein gut geeignetes Erstfutter für sehr kleine Jungfische wie das z.B. bei Medaka der Fall ist. Sie lassen sich ohne großen Aufwand züchten. Zum Anfang wird eine Kultur in einem Glasgefäß ab 0,5 Liter Wasser gegeben. Als Futter dient eine sehr kleine Menge fettreicher Kaffesahne (10% Fettgehalt). Diese gibt man Tröpfchenweise ins Wasser hinein, bis es leicht weislich aussieht. Meist reichen je nach Volumen 1 bis 2 Tropfen aus. Die Kaffeesahne erzeugt ein rasante Vermehrung von Bakterien welche wiederum von den Tierchen gefressen werden. Nach kurzer Zeit wird das Wasser wieder klarer und es sind größere Mengen von Rädertierchen zu erkennen. Nun werden diese einfach mit dem Wasser zur Verfütterung in die entsprechenden Aquarien gegossen.
Als Wasser hat sich weiches Wasser oder Quellwasser bewährt. Es funktioniert auch eingeschränkt mit härterem Leitungswasser, was allerdings vorher abgestanden sein sollte. Normale Raumtemperatur (21° – 25° C) reicht aus und eine Lichtquelle dazu. Natürlich gibt es auch andere Vorgehensweisen die erfolgreich sein können.
(Video) Medaka Eier entwickelt!
Hier eine ganz kurze Sequenz die entwickelte Medaka Eier zeigt!
Medaka „Lame“ was ist das?
Nun nicht nur in Japan haben Zuchtformen mit sogenannten „Lame“ Schuppen eine große und weiter wachsende Fangemeinde. Auch speziell im europäischen Bereich sind Lame Stämme, speziell mit einem hohen Lame Anteil sehr gefragt, da sie optisch natürlich durch ihre glitzernden Körperschuppen ein echter Hingucker sein können oder sind. Mittlerweile gibt es in Europa und auch im deutsch sprachigen Raum einige unterschiedliche Stämme die in Ihrem Namen den Begriff „Lame“ führen. Was ist nun Lame? Bei den Lame Linien stechen besonders die glänzenden Schuppen am Körper hervor die durch eine dicke Schicht Guanin hervorgerufen werden. Guanin wird als auch als „Fischsilber“ bezeichnet. Dies sind meist silber oder perlmutfarbene Schuppen am Körper des Fisches der ein gewisses glitzern bei entsprechenden Lichteinfall für das menschliche Auge erzeugt. Besonders weibliche Medaka Fans sind von diesem „Bling Bling“ Effekt mehr als fasziniert!
Obwohl es aktuell weder einen Zucht- noch einen internationalen Bewertungsstandard für Medaka gibt, sind nicht alle unter dem Namen angeboteten Stämme die diese Bezeichnung führen, von der Qualität und den Ansprüchen japanischer Züchter tatsächlich „Lame“ Zuchtformen. Fast jeder Fisch führt vereinzelte dieser Glanzschuppen am Körper verteilt. Oft aber nur sehr wenige. In Japan zählt man wohl zu den Qualitätsmerkmalen für eine Lame Zuchtform, daß ein Fisch der den Begriff „Lame“ in seiner Namensgebung beinhaltet, das mindestens 50 dieser Glanzschuppen vorhanden sein müssen. Natürlich geht kaum jemand von uns hin und zählt diese. Aber man sieht teilweise schon merkliche Unterschiede bei gewissen Zuchtformen.
Um einen Lame Stamm qualitativ zu verbessern ist auf jeden Fall eine strenge Selektion auf diesen Merkmal notwendig, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Bei Lame Stämmen gibt es oft gravierende Unterschiede. Fast jeder Medaka Stamm trägt vereinzelte Glanzschuppen, aber eine Glanzschuppe oder eine Handvoll dieser Schuppen macht noch keinen Lame Stamm aus. Deshalb sind wirklich gute Lame Ergebnisse nur mit dementsprechender Zuchtarbeit zu erreichen und zu festigen.
Beispiel für Lame
(Fressfeinde) Schwimmkäfer Gefahr für Medaka?
Schwimmkäfer können genauso wie ihre Larven speziell für jüngere Medaka durchaus gefährlich werden, da sie zu den räuberischen Insekten zählen. Zu den Bekanntesten zählen der Gelbrandkäfer sowie der sogenannte Gaukler.
Hier ein Schwimmkäfer im Wasser
Sumpfdotterblume (Caltha palustris) für den Außenbereich des Medaka Miniteichs
Nun der ein oder andere hat bei sich einen etwas größeren Miniteich stehen. Sehr schön als Umrandung und nicht direkt als Wasserpflanze würde sich sicher die Sumpfdotterblume machen. Man bekommt sie im Handel. Naturentnahme ist verboten!
Oryzias latipes „Okinawa Iland“ oder Minami Medaka outdoor Mai 2020
Diese Fundortvariante der Wildform von Oryzias latipes erhielt ich vor 2 Jahren von meinem japanischen Freund Shinzo Miwa während der damaligen internationalen DKG Leistungsschau. „Ryukyu“ ist eine Insel die zur Okinawa Inselgruppe gehört. Auf Ryukyu wurde diese Variante gefunden. Diese Population ist heller als die „Aichi Ken“. Damals gab es leider Anlaufprobleme, da von den 4 Fischen die ich bekam, schon wärend der Veranstaltung 1 Tier verstarb und ich dann noch ein weiteres bei der Überwinterung verlor. Ich ging dann glücklicherweise noch mit einem Paar in die Saison 2019. Auch dort hielt sich diese Fundortvariante zurück was die Vermehrung betraf. Aber eine kleine Gruppe kam dennoch zusammen und ich hoffe das es dieses Jahr mit dieser Wildform besser klappt. Also Daumen drücken!













