Nun das Thema „Wo bekomme ich Medaka her?“ ist und bleibt ein aktuelles Thema. Die Fangemeinde wächst nicht nur im Aquaristik Bereich sondern auch bei Nicht Aquarianern, die einfach nur Interesse an einem Miniteich oder ähnlichem haben, und diesen eventuell mit Leben füllen wollen. Der Medaka ist immer noch ein recht seltener Zierfisch im Handel. Neben privaten Bezugsmöglichkeiten gibt es auch aktuell noch wenige Gewerbetreibende die Medaka in ihrem Sortiment haben. Friedrich Bitter (Bitter exotics) ist einer der bekannten Namen in der deutschsprachigen Medaka Szene, der sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit dem Medaka beschäftigt und erfolgreich züchtet. Die deutschsprachige Medaka Szene wäre ohne ihn um einige sehr schöne Zuchtformen ärmer, die er im Laufe der Jahre immer wieder auf auf seiner Seite getshrimp.de (Medaka Online shop) anbietet. Auch ich habe bereits öfters von ihm Tiere bezogen und war immer sehr zu frieden, auch was die Qualität der Tiere betraf.
Aktuell hat er auch wieder einige interessante Stämme und Medaka Pakete im Angebot. Übrigens versendet er auch erfolgreich ins europäische Ausland!
Nun die Tage gab es erstmals mehr als 5 Eier von einem meiner Gruppen bzw. Paare. Bleibt allerdings abzuwarten wie sie die aktuellen Temperaturen überstehen. Meist waren die ersten Eier unbefruchtet oder sind schnell verpilzt. Nun mit den „Yellow head“ habe ich gewisse Pläne und freue mich schon auf den ersten Nachwuchs 2020.
Auch bei den „grenn light“ sehe ich bei den Nachzuchten eine große Vielfalt was die Färbung betrifft. Dieses bietet natürlich einige Möglichkeiten, wenn man die Zeit und vor allem auch den Platz dazu hätte. Hier eine der Varianten!
Nun nach einigen Jahren Medaka Haltung wundert mich ehrlich gesagt kaum noch etwas. Viele Stämme (Zuchtlinien) zeigen teilweise sehr viele farbliche Varianten. Dies gilt natürlich speziell für mehrfarbige Stämme, aber auch bei mehr oder weniger einfarbigen „Lame“ Formen. Bei vielen Bildern die man zum Beispiel aus Asien zu sehen bekommt, handelt es sich meist um gewisse Einzeltiere, oder einem geringen Anteil an Nachzucht Tieren aus einer großen Anzahl von Jungfischen. Wir reden hier nicht von Nachzuchten im zweistelligen Bereich sondern teilweise im hohen dreistelligen bis vierstelligen Bereich. Mehr oder weniger stabile Nachzuchten was die Farbe betrifft erzielt man hauptsächlich bei einfarbigen Stämmen.
Speziell in Japan ist die Fangemeinde sehr groß und die Züchter dort stehen teilweise unter enormen Druck durch die Fangemeinde, da immer wieder Neues und eventuell noch spektakulereres erwartet wird. Das geht dann meist natürlich auf Kosten der Stabilität gewisser Stämme. In Japan berichtet zum Beispiel das japanische Aquaristik Magazin „Aqua Life“ ausführlich über den Medaka und neue Zucht Trends. Hier einfach einmal ein Beispiel an Hand von „Green light“.
Green light Varianten auf 5 Seiten im Journal sagt schon einiges ueber die Variabilität gewisser Stämme aus.
Die Aufzucht von frisch geschlüpften Medaka ist ein Thema für sich. Je nachdem wie lange die Jungfische bis zum Schlupf gebraucht haben, um so sensibler wird sicher das Thema um die Aufzucht. Es gibt Fischarten da langt der bei der Geburt vorhandene Eidotter Sack nach dem Schlupf durchaus länger als beim Medaka. Hier ist meist der Eidotter Vorrat bereits nach 1 bis 2 Tagen aufgebraucht. Meist aber schon am Tag des Schlupfes. Ursachen sind dafür sicher auch die Wasser Temperaturen. Da der Embrio bei einer verlängerten Schlupfphase den vorhandenen Eidotter bereits aufgebraucht hat, ist es um so wichtiger das er möglichst gleich nach dem Schlupf erste Nahrung aufnehmen kann. Hier ist es sicher von Vorteil wenn sogenanntes Micro Lebendfutter vorhanden ist. Das hat man zum Beispiel an Fadenalgen, oder Wasserpflanzen aus eingelaufenen Aquarien oder Miniteichen. Auch etwas Mulm bietet da immer wieder Futterquellen. Allerdings nur in begrenzter Menge, denn Mulm erschwert natürlich auch wieder notwendige Wasserwechsel.
Lebendfutter hat immer Vorteile vor Trockenfutter (Staubfutter). Zum Einen hält es sich länger in einer Aufzuchtbox oder Aquarium und ist auch in größerer Menge kein Problem. Medaka Jungfische sollen möglichst „im Futter stehen“. Das wird aber auch schnell missverstanden. Den zum Beispiel führt zu viel Trockenfutter sehr schnell dazu das die Wasserwerte kippen und damit die Brut sehr schnell kolabiert und stirbt.
Es ist immer ratsam, das man wenn möglich mehrmals über den Tag verteilt (3 x täglich) die Jungfische gezielt füttert. Das ist natürlich auch abhängig von der Anzahl der Jungfische und der Grundfläche der Aufzuchtbox (Aquarium). Wenn ich Staubfutter verfüttere nehme ich imer nur so viel wie ich zwischen zwei Fingerkuppen bei den Jungfischen zerreiben kann. Da ich meine Jungfische alle draußen aufziehe, nehme ich natürlich speziell bei frisch geschlüpften Fischen das sogenannte „grüne Wasser“, welches sich draußen zwangsläufig von alleine bildet. Außerdem kommen noch Fadenalgen mit in die Aufzuchtbehälter. Ab und zu wird dann noch mit Staubfutter zugefüttert, aber nicht so viel und oft. Außerdem kommen Rädertierchen, Nauplien und später Wasserflöhe (wenn vorhanden) zum Einsatz. Schnecken befinden sich auch immer bei den Jungfischen. Sie sind ein guter Indikator für die vorhandenen Wasserqualität. Findet man sie vermehrt an der Wasseroberfläche stimm oft etwas nicht.
Hier ein Video das genau den Herzschlag eines fast völlig entwickelten Medaka Jungfisches im Ei nach 11 Tagen zeigt. Wie bereits in einem älteren Blog Beitrag erwähnt wird der Medaka in Japan auch sehr oft als Studienobjekt im Biologie Unterricht genutzt. Kann man doch mit einfachsten Hilfsmitteln die tägliche Entwicklung des eis bis zum Schlupf verfolgen. Mittlerweile gibt es auch erste Schulen in Deutschland, die es auch versuchen. Eine wirklich spannende Geschichte für Groß & Klein. Faszination Leben im kleinsten Bereich.
Medaka haben ihren speziellen Reiz auch für Nicht Aquarianer. Immer mehr Menschen finden an kleinen Terrassen- oder Balkon Teichen gefallen und kommen dann meist über Umwegen auch zum Medaka. Fürs Auge einfach schön und es macht Spaß diese flinken im Sonnenlicht teilweise funkelnden Fische zB. zwischen Seerosen oder anderen Tiechpflanzen zu beobachten. Und was ein toller Nebenffekt ist. Sie lieben Mückenlarven von Stechmücken.
Miyuki in einem Miniteich mit Wasserhyanzinthen und Seerosen
Hier Tiere aus einem Projekt das ich vor knapp 2 Jahren gestartet habe. Aktuell noch am Probieren und schauen was passiert. Gekreuzt wurden „Black Tainakou Hyakushiki“ mit „Green light“. Auch hier fallen diverse Farbmorphen, die aber alle recht interessant sind.
Einer der wohl mit seltesten Stämme in der internationalen Medaka Fangemeinde, und wohl auch in Japan nicht sehr weit verbreitete Farbform. Dieser Stamm wird je nach Qualität in den „R type“ als High grade und in den „B type“ unterschieden. Ich bekam letztes Jahr 2 Paare aus Japan mitgebracht und hatte mich sehr auf die Fische gefreut. Dies musste dann leider einer gewissen Ernüchterung weichen. Nicht wegen der Farb Qualität sondern eher was die Qualität für mich persönlich die Körperform betraf. Es gab dann auch Nachwuchs, aber die meisten der Jungfische kann ich aus unterschiedlichen Gründen zur Weiterzucht verwenden. Nun mal schauen wo dieses Jahr die Reise hingeht. Wie es ausschaut muss ich eventuell selber versuchen Tiere durch Einkreuzung in diese Richtung hinzubekommen.
Die Muschelblume (Pistia stratiotes) wächst am besten in offenen Aquarien oder im Sommer auch im Gartenteich. Tropfnässe oder zu trockene Luft wird von der Muschelblume weniger gut vertragen. Die Muschelblume reagiert dann mit welken Blatträndern. Da sie aus den Tropen stammt muss sie frostfrei überwintert werden.
Für den Medaka Teich ist sie in der wärmeren Jahreszeit geeignet, wenn die Wassertemperaturen um die 20° C liegen. Darunter gehen sie teilweise recht schnell ein. In den Luftwurzeln die diese Schwimmpflanze bildet, legen die Medaka teilweise auch immer einmal Eier ab.